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Allianz der „112“ soll institutionellen Zusammenschluss aller Integrierten Leitstellen bilden

Workshop Allianz der 112 NewsPicIm Freistaat Bayern gewährleistet ein flächendeckendes Netz von 26 Integrierten Leitstellen sowie die Feuerwehreinsatzzentrale des Landkreises München die Erreichbarkeit des Notrufes „112“ und die Disposition von Rettungsdienst, Feuerwehr und Krankentransport. Die Integrierten Leitstellen werden im Auftrag des jeweiligen „Zweckverbandes für Rettungsdienst- und Feuerwehralarmierung“ vor Ort betrieben. Sie werden von kommunalen Betreibern (Berufsfeuerwehren, Landkreise oder Zweckverbände) und in acht Fällen durch das Bayerische Rote Kreuz betrieben. Der Freistaat Bayern stellt hierfür ein landesweit einheitliches Einsatzleitsystem zur Verfügung und trägt etwa dreiviertel der IuK-Kosten.

Obwohl sich alle Integrierten Leitstellen dank Standardisierungen und System- und Prozessvereinheitlichungen ähneln, fehlt ein übergeordneter Zusammenschluss dieser Einrichtungen in Form einer Interessenvertretung, aber auch in Form einer Instanz zur strategischen und gemeinsamen Weiterentwicklung. Im Rahmen eines mehrtägigen Workshops haben sich Vertreterinnen und Vertreter sämtlicher Leitstellen vom 18.07.2022 bis 20.07.2022 in Bad Aibling zusammengefunden, um über einen möglichen institutionellen Zusammenschluss zu diskutieren und ein Zielbild zu skizzieren.

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Workshop der Mitgliedsleitstellen in Bad-Aibling / Foto: BRK-LGST

Die künftigen Herausforderungen, der ungebrochene Digitalisierungsfortschritt, die zunehmende Schwierigkeit Fachpersonal für die Integrierten Leitstellen zu gewinnen und schließlich die Leitstellen als solches insgesamt weiterzuentwickeln sind Anlass dieser Überlegungen. Hierüber bestand unter den Teilnehmenden breite Einigkeit.

Das Foto zeigt symbolisch die getroffene Allianz BRK sowie Vertretern der kommunal betriebenen Leitstellen dar.

Workshop Allianz der 112 3„Diese Allianz kann durch Bündelung und aktive Zusammenarbeit in der nichtpolizeilichen Gefahrenabwehr die Versorgung der Bevölkerung durch optimalen Einsatz der Feuerwehr und des Rettungsdienstes sowie die rückwärtige Einsatzlenkung nachhaltig verbessern. Als Betreiber von acht Integrierten Leitstellen wollen wir uns aus dieser tiefen Überzeugung von Wirksamkeit und Nutzen weiter engagieren und die gemeinsamen Synergien heben“, so BRK-Landesgeschäftsführer Leonhard Stärk.

 

 

 

Workshop Allianz der 112 2„Besonders wichtig ist in diesem Zusammenhang der enge Zusammen- und Schulterschluss zwischen den kommunal betriebenen Leitstellen, dem Bayerischen Roten Kreuz und den Berufsfeuerwehren im Freistaat Bayern. Gemeinsam können wir den Herausforderungen der Zukunft gerecht werden und weg- und zukunftsweisende Akzente setzen“, so der Leiter der Berufsfeuerwehr München, Oberbranddirektor Wolfgang Schäuble.

„Ein Zusammenschluss aller Leitstellen in dieser Form ist gerade für einen kommunalen Betreiber sehr sinnvoll, um gemeinsam die anstehen Herausforderungen besser meistern zu können.“, so der stv. Landrat des Landkreises Erding Franz-Josef Hofstetter.

Im Rahmen der weiteren Schritte werden nun die Ergebnisse des Workshops mit allen beteiligten Landkreisen und Städten als Aufgabenträger konsolidiert. Hierbei sind neben finanziellen und rechtlichen Fragen noch organisatorische Herausforderungen der kommunenübergreifenden Zusammenarbeit zu klären. Grundlage hierzu bietet ein Satzungsentwurf, der die künftige Struktur der Auf- und Ablauforganisation regelt. Der derzeitige Zeitplan sieht dabei den offiziellen Start im Jahr 2023 vor.